Jo Eckhardt alias Johanna Ems: Lebenslinien II

2018 | Ausstellungen

Um ihre Wurzeln zu benennen gab sich die Bildhauerin und Malerin Jo Eckhardt (1934 – 2011) den Künstlernamen Johanna Ems. Die elementare Kraft der Flusslandschaft an der Ems bei ihrem Geburtsort Bexten hat in ihrem Schaffen deutliche Spuren hinterlassen. Weitgehend im Verborgenen schuf sie über fünf Jahrzehnte Bilder und Skulpturen von starker emotionaler Energie und innen lodernder Vitalität.

Zusammengestellt wurde diese Ausstellung von ihrem Ehemann, Prof. Dr. Ulrich Eckhardt, langjähriger Geschäftsführer und Intendant der Berliner Festspiele und seinem Geburtsort Rheine und dem Kloster Bentlage in besonderer Weise verbunden. Nach dem Tod von Johanna Ems hat er ihr Lebenswerk aus dem Atelier geborgen und für die Öffentlichkeit aufbereitet. Nach der ersten Präsentation im Jahr 2014, bei der nur ein Teil dieses beeindruckenden künstlerischen Nachlasses gezeigt werden konnte, widmet sich diese Ausstellung im Westflügel des Klosters dem bisher unentdeckten Teil ihres Werks – in unmittelbarer Nachbarschaft des Flusses, dem sie ihren Künstlernamen und schöpferische Kraft entliehen hat.

Sonntag, 01. Juli 2018, 14:30 Uhr
Finissage mit Videokunstpräsentation im Kloster Bentlage

Jo Eckhardt (1934- 2011) alias Johanna Ems hat sich in Kunstkreisen vor allem als Kuratorin für Videokunst beim Neuen Berliner Kunstverein einen Namen gemacht, wo sie zwischen 1977 und 2001 den Aufbau der Sammlung verantwortete und mit den wichtigsten Künstlerinnen und Künstlern der internationalen Videokunstszene zusammengearbeitet hat. Zur Finissage ihrer Ausstellung “Lebenslinien II” wird es am kommenden Sonntag, den 1. Juli, eine Präsentation ausgewählter Videokunst geben, die dieser Seite ihres kulturellen Schaffens Rechnung trägt. Ab 10 Uhr laufen an drei Medienstationen Videokunstfilme aus vier Jahrzehnten. Mit dabei sind unter anderem eine frühe Videoarbeit von Rebecca Horn, in der sie mit kuriosen Körperverlängerungen experimentiert, Rotraud Papes “Die Mauer”, eine künstlerische Reflektion auf das Ende der deutsch-deutschen Teilung aus dem Jahr 1992, bis hin zu Björn Melhues’ Parodie auf amerikanische Fernsehpredigten von 2001. Ab 14:30 Uhr lädt der künstlerische Leiter von Kloster Bentlage, Jan-Christoph Tonigs, zur Kunstsprechstunde: Er gibt anhand einiger kurzer Videobeispiele eine Einführung in diese noch vergleichsweise junge Kunstsparte und steht anschließend für Fragen und Gespräche bereit. Mit dabei ist Prof. Ulrich Eckhardt, Impulsgeber und langjähriger Begleiter des Kulturortes Kloster Bentlage – und Ehemann von Johanna Ems. Nach ihrem Tod hat er das im verborgenen entstandene Lebenswerk der Künstlerin geborgen und für die Ausstellung aufbereitet. Als Kunstkenner und Lebensgefährte kann er zu beiden Seiten von Johanna Ems/Jo Eckhardt – der Künstlerin wie der Kuratorin – Auskunft geben.

Ab 14:00 Uhr verkehrt ein Pendelbus zwischen dem Parkplatz Saline Gottesgabe und dem Kloster. Bitte beachten Sie, dass die Parkplätze direkt an der Saline wegen des mittelalterlichen Salinenfestes belegt sein können.

Veranstalter: Kloster Bentlage gGmbH
Finissage 01. Juli, 14:30 Uhr
Ort: Westflügel, Salons
Eintritt: frei
Information: 05971 918 468

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